Entstehungsgeschichte

Vom Geben und Nehmen,
Schenken und Stehlen
Freie Wirtschaftstheorie

Auf der Suche nach Antworten habe ich noch einen ganz entscheidenden Baustein gefunden:

Wir irren uns in dem, was wir glauben zu sein!

Wir sind so wenig getrennte Individuen, wie die Sonne um die Erde kreist.

Unser Denken baut auf einer Selbstlüge, einem Trugbild auf. Es gibt gar keine freien, unabhängigen, getrennten Individuen. Wir glauben nur getrennte Wesen mit einem eigenen Willen zu sein und verteidigen diesen Glauben mit den gleichen Mitteln: der Trennung. Dadurch erkennen wir aber nicht mehr das Ganze. 

Knappheit und Tod entstehen erst durch diese Identifikation, als getrennter Körper. Wir haben aber die Wahl, auch wenn wir uns diese Wahl erst bewusst machen müssen. Erkennen wir unsere Wahl, erkennen wir unsere Selbstverantwortung und dies führt uns zur Freiheit, zur Befreiung des Homo Oeconomicus, als Teil des Ganzen, das kein Gegenteil, keine Trennung, kein Außen hat.

Dies darzulegen und zu erklären ist nun zum Inhalt meines Schaffens geworden. Die Theorie hat sich so weiterentwickelt von einer emanzipierten Wirtschaftstheorie zur "Freien Wirtschaftstheorie".

All meine Suche hat mich letztlich zu Gott finden lassen. Zunächst lernte ich, dass ich frei darin bin den Dingen eine Bedeutung zu geben. Schaue ich mit verurteilenden Gedanken auf die Dinge, wirkt alles gefährlich, bedrohlich und erzeugt unbewusst Angst. Diese Erkenntnis bringt einem einen neuen Freiheitsgrad. 

Ich bin frei mein Denken und meine Urteile zu prüfen. 

Wo ich zuvor urteilte, dass etwas oder jemand anderes verantwortlich für die Angst sei, lernte ich nun, dass ich den anderen auch lieben könne und nicht für meine Gefühle der Kleinheit verantwortlich machen muss. Diese Aufgabe meiner urteilenden Gedanken, nenne ich Vergebung. Ich vergebe dem Anderen, was er niemands tat. Die Gefühle der Bedrohung und Kleinheit verschwinden. Dies ist ein Wunder.

Umso mehr ich lerne, dass meine Urteile nur Selbstverurteilung darstellen und sie aufgebe, umso mehr Platz findet sich in meinem Herzen für wahre Gottesliebe.

Ich stelle fest, dass ich nicht urteilen sollte, da ich nicht urteilen kann.

 

Wie es begann

Der nachfolgende Text erzählt die Entstehungsgeschichte der Freien Wirtschaftstheorie

Vor bald 30ig Jahren, am Ende meines Studiums der Volkswirtschaftslehre, habe ich begonnen zu schreiben und Antworten zu suchen.

Es wollte damals eine feministische, wirtschaftstheoretische Arbeit schreiben. Später nannte ich es eine emanzipierte Wirtschaftstheorie. Mein Arbeitstitel war "Vom Geben und Nehmen, Schenken und Stehlen". 1993 schrieb ich mein erstes Exposé, um mich auf eine wissenschaftliche Stelle an einer Hochschule zu bewerben. Ein Jahr zuvor bekam Gary Becker den Wirtschaftsnobelpreis „für seine Ausdehnung der mikroökonomischen Theorie auf einen weiten Bereich menschlichen Verhaltens und menschlicher Zusammenarbeit“.
Eingefügt aus < http://de.wikipedia.org/wiki/Gary_Becker >

Für mich war dies ein Affront gegen die Liebe und die Freiheit, dem ich etwas entgegen stellen wollte.


Homo Oeconomicus

Ich stehe der Neoklassischen Theorie nicht nahe.  Die Neoklassiker hatte damals gewaltig Rückenwind, so dass ich nicht in der Wissenschaft blieb. Ich blieb aber an meinem Thema und folgte der Überzeugung, dass der Homo Oeconomicus, wie er in der Wirtschaftstheorie zugrunde liegt, nichts mit mir zu tun hat.

Es galt also zunächst zu verstehen, wie wir Menschen ticken, um einen Gegenentwurf des Homo Oeconomicus und dem resultierenden wirtschaftstheoretischen Ansatz schreiben zu können.

Die Antworten, die ich fand, sind nicht neu, sie sind sogar sehr alt, aber so "verrückt" wie die Quantenmechanik, die alles auf den Kopf stellt.

Auch in der Physik hat die Untersuchung des Wesens der Teile, aus denen sich das Ganze zusammensetzt, alles bisherige in Frage gestellt. Wir sollten uns zu allem fragen: Ist das wahr?


Kampf

Bis ich letztlich mein ganzes Denken nur als ein Denksystem erkannte, das noch nicht mal wahr ist, war jedoch ein Stück zu gehen.

Dieser Weg begann also mit der inneren Überzeugung, dass Gary Beckers Homo Oeconomicus nichts mit mir zu tun hat, ein Angriff auf mein Selbstverständnis ist, und nicht in der Lage ist, irgendetwas zu erklären.

Ich sah meine Freiheit und Selbstbestimmung angegriffen, aber ich wollte nicht gegen jemanden kämpfen. Ich wollte für etwas sein. Ich wollte meine Kraft für Andere einsetzen. Ich wollte frei sein, aber fühlte Freiheit nie als Ungebundenheit, sondern als Eingebundenheit. Solange "Freiheit"  für mich nur abstrakte Begriffe waren, konnte ich nur gegen das kämpfen, das mich von dieser vermeintlichen Freiheit abhielt.  Solange ich diese "Feinde" in Außen suchte, kam ich nicht wirklich weiter. Jeder erklärte Feind war beim konkreten hinsehen, auch nur ein Opfer.

So drehte ich mich lange Zeit im Kreis, aber lernte viel dabei. Ich war auf der Suche nach dem Schlüssel, der unser aller Käfig aufschließen könnte.

Ich hatte das Geheimnis zu lüften, warum sich Menschen die sich lieben gegenseitig verletzen, sich selber schaden, in einer Krankheit verharren, anstelle glücklich und frei zu sein. Warum gibt es so etwas wie Apartheit, Umweltzerstörung, Judenverfolgung, Kriege, Patriarchat?

Warum das ganze Elend? Was hält uns darin fest? Andere sind ausgewandert. Ich wollte in unserer Gesellschaft mitwirken, Verantwortung übernehmen, ich wollte Liebe, Kraft und Mut, die in mir waren, mit anderen teilen und diese Kraft leben. Als ich mir als junger Mensch die Motive für mein Handeln anschaute, konnte ich nicht erkennen, wie aus dem Menschen so eine Zerstörungswut, wie sie in der Welt zu beobachten ist, entstehen kann. Mit den Jahren und der Verantwortung wuchs der Druck und die Einsicht in den täglichen Kampf in dem wir stecken.


Emanzipation

Wenn ich mir meine Motive anschaute, konnte ich aber auch nicht einen Homo Oeconomicus erkennen, der seinen Vorteil sucht, der seinen Nutzen maximiert und vernünftig ist. Wie kann es sein, dass andere solche abwegigen Gedanken haben und dafür auch noch einen Nobelpreis bekommen? Wie kann es sein, dass solche Gedanken von netten oder auch geliebten Menschen, ausnahmslos Männer, geteilt wurden? In endlosen Diskussionen war keine Annäherung zu erkennen. Es war ein Stellungskrieg, bei dem die Partei, ausnahmslos Frauen, die den Menschen selbstlose Motive unterstellten, klar in der Defensive waren und schwer geschwächt wurden, durch die prämierte Argumentation, dass jedes selbstlose Verhalten, sich durch Eigennutz erklären lässt.

Was soll eigentlich "selbstlos" oder "uneigennützig" heißen? Da stimmt doch etwas nicht in der Argumentation?! Die Argumentation unterstellt, dass mir nur nützt, was ich habe und dass ich entbehre, was ich nicht habe. Ist das denn wahr?

Ich dachte lange, ich könne das Dilemma, in dem wir steckten, auflösen. Ich dachte, dass entscheidend sei, ob der Mensch frei und eigenverantwortlich ist. Der Mensch, der seinem eigenen freien Willen folgt, nimmt, um für sich zu sorgen, und er gibt, um das Leben zu bereichern, dessen Teil er ist. Diese Liebe zum Leben ist nicht knapp und man kann sie mit vollen Händen verschenken. Wir erziehen jedoch unsere Kinder zum Gehorsam und damit zur Aufgabe der Selbstverantwortung und Authentizität. Der Mensch lernt nicht sich selber treu zu sein, sondern sich dem Mächtigen unterzuordnen und dessen Wohl zu dienen. Dies ist kein freier Eigennutz. Der Mensch hat verlernt für sich selber zu sorgen und auf seine Gefühle zu hören bei seinen Handlungen. Er hat gelernt für den Mächtigen zu sorgen und auf dessen Gefühle zu achten, um in der Lage zu sein Bestrafung zu entgeht und Wohlwollen zu erlangen. Ich dachte Erziehung treibe uns in unser Hamsterrad, in dem wir fremde Erwartungen erfüllen, in der Hoffnung auf Anerkennung, die wir nie bekommen werden, da wir sie uns nur selber geben könnten. Von diesem Dominanzsystem emanzipieren müssten sich Frauen wie Männer, nur ist der Leidensdruck der Männer geringer, da sie in der Hierarchie weiter oben stehen.

Heute denke ich, dass auch schon Babys und jedes Kind, jeder Mensch sich als ein getrenntes Mangelwesen betrachtet, und dies der Irrglaube ist, der zu unserem Dilemma führt. Ein Mensch kann deshalb gemäß seiner eigenen Definition nicht frei sein.


Eigennutz des freien Menschen

Eine Schleife, die ich in der Entwicklung der Freien Wirtschaftstheorie drehte, befasste sich mit dem Verhältnis von Verstand und Gefühl:


Der Verstand schenkt uns eine enorme Freiheit, weil wir die Dinge  immer wieder neu zusammenfügen können, wir sind kreativ, wir können unser Selbst in immer neuen Farben und Formen, Lauten zum Ausdruck bringen. Unser Verstand kann auch Liebe als eigennütziges Verhalten erklären. Unser Verstand ist aber nur ein Hilfsmittel, er kann uns nicht verändern, er kann uns keinen Halt geben und er kann uns nicht die Entscheidung oder Verantwortung abnehmen, was für uns richtig ist. Wir haben nicht die Wahl, wenn wir frei sind. Wir folgen unserem Herzen und sind uns selber treu. Herz und Verstand/ Handlung und Gefühl sind hier vereint. Der freie Mensch ist glücklich und Teil des Ganzen. Er zerstört nicht seine eigene Lebensgrundlage durch Machtmissbrauch.

Der negative Beigeschmack von Eigennutz entsteht erst, wenn man die eigenen Interessen ohne Berücksichtigung der Bedürfnisse der Abhängigen, verfolgt. Dies ist Machtmissbrauch und der Beginn von Gewalt. Der Eigennutz in einer Gesellschaft, in der der Mächtige entscheidet und nicht der Einzelne, ist das Interesse nicht auf die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse gerichtet, sondern auf Machterhalt und Machterlangung. Das Interesse ist nun auf ein knappes Gut gerichtet.


Selbstverantwortung

Ich dachte, dass dieses Machtgefüge entstehe durch die Aufgabe der Selbstverantwortung, durch Abspaltung der Gefühle beim Handeln. Leid, Krieg, Mord, Zerstörung unserer Lebensgrundlage sei die Folge eines Handels ohne Selbstverantwortung. Hierdurch ist in unserer Gesellschaft der Mechanismus gestört, der die Göttlichkeit jedes Einzelnen, als Teil der Schöpfung, die unsichtbare Hand, in der Gesellschaft fortsetzt.

Heute denke ich, dass wir unser Selbst so definieren, dass wir nur einen Teil der Verantwortung "uns" zuordnen. Die zentrale Frage wurde jetzt: Wie weit reicht unsere Verantwortung?


Machtmissbrauch

Die Dinge haben sich für mich vor 15 Jahren zusammengefügt. Ich wurde Mutter und wollte herausfinden wie man Glück, Liebe und Freiheit in der Gemeinschaft findet. Ich wollte aber auch die Wurzel von Druck, Drohung, Gewalt finden, um sie aus meinem Leben zu vertreiben. Ich wollte aber auch das Glück und die Liebe im Herzen meines Sohnes erhalten. Die Macht, die Eltern haben, ist enorm und Machtmissbrauch übliche Erziehungsmethode.

Es ist erschreckend wie viel Gewalt Kinder ausgesetzt sind, wie viel Gewalt wir Kindern zufügen, wenn wir ihnen unseren Willen auf zwingen. Wir glauben, es sei zu ihrem Besten. Wir machen unsere Kind fit für eine Gesellschaft die aufbaut auf Unterordnung, erzwungen durch unseren Machtmissbrauch.

Ich dachte zu dieser Zeit noch, dass es ein Richtig und ein Falsch gibt. Heute weiß ich, dass das Problem schon begonnen hat, wenn ich urteile, um zwischen Richtig und Falsch zu unterscheiden.

Sobald einer meint einen getrennten, unterschiedlichen Willen zu haben, wird er versuchen diesen Willen zu bekommen. Und das glaubt jeder Mensch, weil darin ja sein Mensch sein, sein getrennte Existenz, sein Leben mit einem eigenen Willen, besteht.

Auch der 7Jährige wird unabhängig von seiner Erziehung, seinen Willen durchsetzen wollen. Seine eigene Macht auszubauen und einzusetzen, ist das übliche Verhalten jedes Menschen. Die resultierende Gesellschaft braucht Regeln, die bestimmen, wer gewinnt. Und Erziehung ist die Vermittlung dieser Regeln.

Letztlich habe ich mit dieser Schlussfolgerung Gary Becker bestätigt, was nun gar nicht meine Absicht gewesen war?!

Ich bin sehr dankbar für die Erkenntnis, dass es Erlösung für uns gibt.
Wir müssen das Urteilen aufgeben! Allerdings ist unsere Identifikation auch ein Urteil, so dass wir uns entscheiden müssen, zwischen unserer Identifikation als Individuum und der Erlösung. 


Emanzipierte Wirtschaftstheorie

Als ich noch glaube, dass es ein Lösung unserer Problem innerhalb unseres Denkens gibt, nannte ich dies "emanzipierte Wirtschaftstheorie". Ich wollte in meinem Buch die Bedeutung von Selbstverantwortung für unsere Wirtschaft aufzeigen. Ich wollte eine Wirtschaftstheorie skizzieren, die auf einem Menschenbild aufbaut, das nach Verbundenheit und Selbstbestimmung strebt. Mein Homo Oeconomicus ist nicht zeitlos, sondern beginnt als Kind in die Gesellschaft hineinzu wachsen.  Ich wollte die Ursache von maßlosem Wachstum aufzeige; zeigen, warum es den Arbeitnehmern mit steigendem Wohlstand schlechter geht; ich wollte zeigen, dass Arbeitslosigkeit systemimmanent ist. Ich wollte den Kern unserer Probleme und den Weg der Emanzipation und Transformation aufzeigen.

 
Freie Wirtschaftstheorie

Mein Mann meinte zu diesem neuen Titel "Freie Wirtschaftstheorie", ob dieser Titel nicht ein Widerspruch in sich selbst sei. Und genau dies hat mich davon überzeugt, dass es der richtige Titel ist.

Die emanzipierte Wirtschaftstheorie musste ich komplett verwerfen. Es gibt keinen Ausweg aus Mangel, Elend und Tod innerhalb unseres Denksystems der Individualität.  Es gibt keinen Wohlstand, den wir nicht mit Elend bezahlen müssen, da wir die "unsichtbare Hand", die uns gereicht wird, nicht ergreifen.

Ich kann den Kern unserer Probleme aufzeigen, aber keinen Weg der Transformation. Wir müssen unsere Selbstlüge, unser Trugbild der Welt, unsere Identifikation mit einem getrennten Selbst aufgeben, also das, was wir als unsere Existenz wahrnehmen.

Die "Freie Wirtschaftstheorie" lässt sich deshalb auch nicht verstehen, da jedes Verstehen /Denken auf dem Irrglauben aufbaut, dass es ein unabhängiges Außen gibt. Dies ist ein Irrglaube, wie der Glaube, dass die Sonne um die Erde kreise. Auch dies hatten wir aus unserer Wahrnehmung/ Beobachtung des Außen abgeleitet.

Sie können aber so vorgehen: Sie können sich mal eine Theorie anhören, die nicht die Grundannahme trifft, dass wir getrennte, sterbliche Körper mit einem eigenen Willen sind.  Sie können dies auch im Buch "Ein Kurs in Wundern", Greuthof Verlag (c) nachlesen.

Die Grundannahme lautet nun: die Trennung von unserer Quelle hat nie stattgefunden.
Es gibt kein getrenntes Selbst. Wir sind kein sterblicher Mensch. Wir haben keinen getrennten Willen. Wir sind keine Körper.

Wir sind reiner Geist wie unsere Quelle, ewig und vollkommen; Teil der EINSHEIT, dem Anfang und dem Ende.

Dieser eine Geist, die Sohnschaft GOTTES, ist so mächtig, das er durch Projektion eines Gedankens, ein Bild/ Film erschaffen hat, auf dem wir uns als Menschen in einem Universum sehen.

Wir erschaffen, was wir sehen durch Projektion des einen Trennungsgedankens.

Hier möchte ich nichts beweisen, sondern nur die Gesetze, aufzeigen, die unserem Leben und unserer Wirtschaft zugrunde liegen, weil wir sie durch unseren Glauben an die Trennung erschaffen.

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